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Was wäre, wenn…? (Die Teilchenmassen und das Universum)

Wie hätte sich das Universum entwickelt, wenn die Elementarteilchen etwas andere Massen hätten?

Video

Kundenmeinung

Das große Hintergrundwissen in Physik und Naturwissenschaften lässt TRICKLABOR Animationen und Videos realisieren, die sowohl in der Öffentlichkeit als auch bei Experten große Beachtung finden.

Prof Michael Kobel, ATLAS / GELOG

Die Zusammenarbeit mit TRICKLABOR war sehr angenehm – effektiv und konstruktiv. Die Animationen finden national und international viel Anerkennung.

Ulrike Behrens, Öffentlichkeitsarbeit, DESY / GELOG

Produktionsnotizen

Eines der wissenschaftlichen Ziele des Large Hadron Colliders (LHC) am CERN in Genf ist es, das scheue Higgs-Boson zu beobachten oder es für nicht vorhanden zu erklären. Nach dem Standardmodell ist das Higgs-Boson an dem Mechanismus beteiligt, dem die Elementarteilchen wie Elektronen oder Quarks ihre Masse verdanken.

In der Ausstellung Weltmaschine wollten die Organisatoren von der German Executive LHC Outreach Group (GELOG) unter anderem eine Antwort auf folgende Frage geben: Warum ist es überhaupt nötig, den Ursprung der Teilchenmassen zu kennen? Tricklabor wurde bereits in der Planungsphase an Bord geholt, um gemeinsam zu diesem Thema das Konzept für ein Ausstellungsstück zu entwickeln. Es sollte darstellen, wie wichtig die speziellen Massenwerte für unsere eigene Existenz sind.

Ideen

Der erste Gedanke war, ein interaktives “Was wäre, wenn…?”-Experiment zu entwickeln: Man stellt die Teilchenmassen nach Belieben ein und kann dann sofort die Auswirkung auf unseren Alltag sehen. Letztlich wurde diese Idee als zu komplex verworfen. Stattdessen einigten wir uns, drei konkrete Szenarien zu zeigen: In jedem würde die Masse genau einer Sorte von Teilchen anders sein, und zwar schon vom Urknall an.

Die Aufgabe von Tricklabor war nun die Gestaltung einer visuellen Tour durch die Geschichte unseres eigenen Universums und dreier Alternativen. Die Drehbücher wurden in enger Zusammenarbeit mit Prof. Michael Kobel entwickelt, der das ATLAS-Experiment am LHC bei GELOG vertritt (Verzeihung für die vielen Akronyme). Unten sind die wissenschaftlichen Referenzen aufgeführt, auf denen die Szenarien basieren.

Produktion

Die visuelle Idee hinter den Touren war, die Schlüsselmomente im Leben des Universums durch eine kontinuierliche Kamerabewegung zu verknüpfen. Weiterhin sollte es sich anfühlen, als würde man durch eine Illustration in kräftigen Farben reisen. Es war nicht geplant, die Animationen mit gesprochenem Text zu vertonen. Doch anstatt Erklärungen einfach einzublenden, wurden die Texte in die Szenen eingebunden, so dass die Kamera an ihnen vorbei fliegt.

Die Umsetzung des hinteren Drittels des Elektronenmasse-Szenarios hat am meisten Spaß gemacht, denn es enthält die meisten “Science-Fiction”-Elemente: eine Erde ohne Ozeane und seltsame Riesenwesen auf dem Saturnmond Titan. Die abschließende Herausforderung war es, die Animationen in einer einzigen, druckreifen Illustration zusammenzufassen. Diese findet im Begleitmaterial zur Ausstellung und in Vorträgen zum Thema Verwendung.

Wissenschaftliche Referenzen

R.N. Cahn – The 18 arbitrary parameters of the standard model in your everyday life (1996) – http://prola.aps.org/abstract/RMP/v68/i3/p951_1
V.Agrawal, S.M.Barr, J.F.Donoghue, D.Seckel – The anthropic principle and the mass scale of the Standard Model (1997) – http://arxiv.org/abs/hep-ph/9707380
C. Hogan – Why the Universe is Just So (1999) – http://arxiv.org/abs/astro-ph/9909295v2
Th Damour und J.F.Donoghue – Constraints on the variability of quark masses from nuclear binding (2007) – http://arxiv.org/abs/0712.2968v1

Standbilder
Credits

Produziert von
TRICKLABOR

Regie
Marc Hermann

Executive Producers
Prof. Michael Kobel, Prof. Thomas Naumann, Ulrike Behrens

Gefördert vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung

Galaxiebilder
ESA / Hubble